Trends und Insights
Trends und Consumer Insights bestimmen unsere Zukunft.
Ein aktuelle Trend-Studie aus Japan hat gerade herausgefunden, dass Produkte, bei denen ausgewiesen wurde, dass dieses Produkt vom Kunden mit erdacht wurde, sich besser verkaufen lässt. In den Stores der Kette Muji wurde der Umsatz eines Snacks getestet. Ergebnis: Stand auf der Packung der Hinweis „von Kunden erdacht“ stieg der Absatz des Produktes um 20%. Was sagt uns das?
1. Der Kunde vertraut anderen Kunden mehr als einem Hersteller und findet es gut, dass Kunden in die Entwicklung von Produkten eingebunden werden.
2. Es hilft, auf den Kunden zu hören. Und das beste Mittel dazu sind regelmäßige Beobachtung der Trends und insbesondere der Consumer Insights.
Dabei geht es weniger um Mega-Trends oder langfristige Trends. Wenn ein Produkt in einem Jahr auf den Markt kommen soll, muss man die nahe Zukunft (1-3 Jahre) betrachten und nicht die Zukunft in 10 oder 20 Jahren.
Es gibt viele Trend-Institute und auch viele Trendmodelle. Die sind zum Teil sehr komplex und undurchsichtig, deshalb braucht man einige Erfahrung, um aus diesen Trends die herauszuarbeiten, die für die Branche und die Konsumenten auch relevant sind.
Dabei kann die Neurowissenschaft und Verhaltensforschung helfen, die uns verdeutlicht, was für die Konsumenten (und ihr Unterbewusstsein) relevant ist. Es gibt 6 Belohnungs-Dimensionen (z.B. bei Häusel oder dem Zürcher Modell), die hier die Basis bilden. Die verändern sich rein evolutorisch nur sehr, sehr langsam. Sehr schnell ändern sich aber die Ausprägungen dieser Belohnungs-Dimensionen. Beispiel Belohnungsaspekt „Erfolg“: Gestern hat man Erfolg noch über Geld, Besitz und Status definiert. Heute ist es viel wichtiger „Zeit“ zu haben. Wer Zeit hat (für sich, seine Familie, den Urlaub, für Freunde etc.), der ist heute erfolgreich. Sie sehen, da hat sich etwas verändert.
Insgesamt kann man sagen, dass wir in einer Zeit der Veränderung leben. Und zwar einer drastischen Veränderung. Hier geht es nicht mehr um Evolution, hier geht es um Revolution. Disruptive Innovationen (siehe http://brandandbrain.eu/disruptive-innovation) haben innerhalb kurzer Zeit ganze Branchen auf den Kopf gestellt und die Geschäftsmodelle komplett neu erfunden.
Hier gilt es sich auf weitere Veränderungen einzustellen und im besten Fall selbst Veränderungen herbei zu führen.
Dafür muss man einen Blick auf die Wünsche der Menschen in der Zukunft haben. Je besser man sie kennt, um so besser kann man sein eigenes Angebot aufstellen. Trends können Risiken bringen, aber noch viel größer sind die Chancen, die sich ergeben.
Hier mal einige Trends, auf die Sie sich vorbereiten sollten.
Wenn Ihnen diese Begriffe/Trends etwas sagen, sind Sie schon gut vorbereitet. Wenn nicht, sollten wir vielleicht mal reden…
- Pester Power (Kinder bestimmen mehr und mehr den kauf von Dingen)
- Midorexia (Ältere und alte Konsumenten leben und handeln jünger als ihr Alter)
- Extraordinary (Qualität allein reicht heute schon lange nicht mehr)
- Healthwear (Gesundheit erobert neue Märkte)
- Groceraunts (Supermarkt und 2go Mahlzeiten)
- Brand attitude (alles ist nichts ohne Haltung)
- Wabi-sabi (Schönheit ohne Perfektion)
- Ego-lution (die persönliche Weiterentwicklung)